Wir hatten uns sehr auf das Pfingstlager 2016 in Pfullendorf gefreut, doch dieses stand leider unter keinem guten Stern.
Bereits am Freitag den 13.05.2016 reiste ein Vortrupp nach Pfullendorf, um dort vorab einige Zelte aufzubauen. Als wir ankamen, hieß es Gummistiefel an, denn sonst hatte man auf diesem Platz keine Chance. Der Regen, der schon am Tag zuvor begonnen hatte, setzte den Platz so unter Wasser, dass das Wasser an einigen Stellen nicht absickern konnte und sich so Wasserpfützen gebildet haben. Zum Glück aber ließ der Regen während des Aufbaus nach und so konnten wir doch unsere Zelte aufstellen.
Am Pfingstsamstag kamen unsere Jupfi ́s und Pfadi ́s auf den Platz, sowie alle anderen Kinder der neun Stämme. Um 13.00 Uhr sollte die geplante Eröfnungsfeier stattfinden. Doch dazu kam es leider nicht.
Man beriet sich schon am Morgen, ob es sinnvoll wäre diese Pfingstspiele stattfinden zu lassen, da der Platz immer mehr unter Wasser stand und die Wetteraussichten von Regen geprägt waren.
Um die Mittagszeit waren gerade alle Stämme beim Essen und es zog ein Gewitter auf. Am Anfang war dies noch gar nicht schlimm, doch dann schlug ein Blitz auf den Platz ein, wodurch eine Betreuungsperson einen Stromschlag erlitten hat. Dieser
Person geht es aber mittlerweile gut.
Als die anderen Stämme davon erfuhren, ging man geschlossen in eine nahe gelegene Reithalle, um dort einen sicheren Schutz zu haben und um zu besprechen, wie es nun weiter gehen soll.
Durch diesen Vorfall waren mehrere Stämme geschockt und Bedenken kamen auf, ob es noch Sinn macht, diese Pfingstspiele bei solchen Witterungsbedingungen stattfinden zu lassen.
Die Stammesvorsitzenden trafen sich mehrmals zu Diskussionsrunden, wie weiter mit dieser Lage vorgegangen werden soll. Einige Stämme, darunter auch wir, waren dafür, dass man die Heimreise wieder antritt, da keine Besserung in Sicht war. Wir wissen, dass ein Pfadfinder in solch einer Lage die Herausforderung annehmen und das Beste aus solch einer Situation hätte machen sollen. Doch bei uns war in dieser Situation der Schutz
der Kinder im Vordergrund. Ein Gewitter ist nichts ungewöhnliches und wenn dieser Vorfall nicht gewesen wäre, hätten die Pfingstspiele stattgefunden. Jedoch würde die Nässe, die auf dem gesamten Platz vorhanden war, solch ein Blitzeinschlag immer wieder weiterleiten und somit wäre die Sicherheit der Kinder in Frage gestellt gewesen. Deshalb ist unsere Entscheidung auch so ausgefallen. Alle Stämme schickten ihre Kinder nach Hause, außer Pfullendorf und nur zwei blieben noch über Nacht. Der Rest reiste bereits am Samstag wieder ab.
Mit dieser Entscheidung bedeutete das für uns, dass wir die aufgestellten Zelte wieder abbauen und das ganze Material einladen mussten. Alle Leiter, Rover und Kinder packten mit an, damit man zügig vorankam.
Da die Zelte nass waren mussten sie in Bingen noch aufgestellt und getrocknet werden.
Hierfür ein großes Dankeschön an Familie Käppeler und an die Freiwillige Feuerwehr Hitzkofen, die es uns ermöglicht haben, die Zelte bei Ihnen in einer Lagerhalle, bzw. im
Schlauchturm zu trocknen.
Da das Pfingstlager ein schnelles Ende genommen hatte und unsere Kinder sich so darauf gefreut haben, entschieden wir spontan am Sonntag noch einen gemeinsamen Ausflug ins Kino Mengen zu machen. Dort haben wir gemeinsam einen Film angeschaut und uns über das abgebrochene Pfingstlager unterhalten.
Wir hoffen, dass in zwei Jahren die Pfingstspiele bei unserem Nachbarstamm in Sigmaringen wieder wie geplant stattfinden können.
Gut Pfad